Wasser auf die Mühle

Der Name ist Programm

Als wir uns bei der Vereinsgründung 2011 das Ziel sezten, eines der größten Gebäude der Flößerstadt zu retten, hatte es schon etwas Verrücktes. Vielen erschienen die damals geäußerten Ideen als zwar reizvolle, aber ferne Visionen. Zu einem touristischen Anlaufpunkt wollen wir die im Besitz der Stadt befindliche ehemalige Getreidemühle machen, als Schwerpunkte wurden die Themen Holz und Wasser und deren Nutzung benannt. Ausstellungen soll es geben und Räume für die Touristinformation, ein Café, Möglichkeiten für Indooraktivitäten und – als besonderes Highlight – die Passierbarkeit der Mühle für Wassersportler und Fische. All das wurde bei der Gründung des Vereins „Wasser auf die Mühle“ ins anspruchsvolle Konzept geschrieben. Dessen Umsetzung 2013 konkreter werden konnte, als der Verein nach vielen Verhandlungen die Unterschrift unter einen Nutzungsvertrag setzen konnte.

Schon viel erreicht

Die Akteure können mittlerweile eine positive Bilanz ziehen: 2014 wurde das Dach mit Geld vom Bund, vom Land und einem Eigenanteil der Stadt aus dem sogenannten Nothilfetopf erneuert. Das machte das denkmalgeschützte Gebäude mit seinen vielen Holzkonstruktionen im Inneren nicht nur dauerhaft wetterfest, sondern erspart der Stadt auch die kostenaufwendigen Notreparaturen, die bis dahin ständig fällig wurden. Die nächste „Großbaustelle“: Im Sommer 2015 erneuerte das Landesumweltamt das Wehr und arbeitete am und im Mühlgraben. Damit rückte auch die Vision von der Bootspassage zwischen Ober- und Nesselpfuhl, die quer durch die Mühle führt, in greifbare Nähe. Sie konnte im August 2016 eingeweiht werden und erfreut sich bei den Wassersportlern bereits großer Beliebtheit.

Bei den zahlreichen Arbeitseinsätzen des Vereins wurde die Mühle von Müll und Schrott befreit, wurden defekte Fenster abgedichtet, Mauerritzen geschlossen und Nistkästen für Mauersegler angebracht. Übrigens: Nicht nur Mitglieder, sondern auch Helfer aus der Nachbarschaft und andere Interessierte greifen bei den Arbeitseinsätzen zu Schaufel, Karre und Handwerkszeug. Nächstes Projekt ist „Müllers Badehäuschen“, in dem Toiletten und Duschen für Wassersportler entstehen sollen. (Mehr dazu auch unter Aktuelles)

Es ist also eine ganze Menge Wasser, die der Verein mit Hilfe vieler Unterstützer bereits auf die Mühle gebracht hat.